MusicCast Round 2 in Mailand

Two companies, one brand – wenn sich Musik und Motorsport zusammentun, kann nur etwas Einzigartiges dabei herumkommen. Und so wurden am 29.06.2016 weltexklusiv Yamahas Neuheiten stilgerecht im Hauptquartier von Yamaha Motorsport in Gerno di Lesmo/Mailand vorgestellt, der Ort also, an dem Valentino Rossi und Jorge Lorenzo sich sonst ihre Motorräder für die Moto GP entwickeln und fertigen lassen.

Doch es ging bei der Wahl dieser außergewöhnlichen Location nicht nur allein um die Präsentation neuester Technik, bei Yamaha rutscht man jetzt ganz eng zusammen und betont die zukünftige Zusammenarbeit aller Sparten – von der Herstellung hochwertigster Musikinstrumente, über High-End Audio bis hin zum Motorsport. So verwendet das Yamaha-Racing-Team nur noch Kopfhörer der eigenen Marke und mit dem Disklavier Enspire werden in Zukunft auch bisher klassische Musikinstrumente MusicCast fähig.

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Mit jetzt 35 MusicCast-Geräten bietet Yamaha die weltweit größte Produktpalette an Multiroom-fähigen Produkten an. Doch Geräte der eigenen Marke untereinander vernetzen können andere auch. Man geht also weiter und so lässt sich jedes Bluetooth-Gerät auch ins MusicCast-Netzwerk einbinden, die Produktvielfalt steigt damit ins Unermessliche.

In Mailand wurden zahlreiche Neuheiten präsentiert, die von reiner Klangausgabe bis hin zum High-End-Receiver reichen. Die bis dato recht einsame MusicCast-Box WX-030 bekommt nun mit der WX-010 kleinen quadratischen Beistand. Im optisch schicken Gehäuse sind Passivmembranen verbaut, die für einen kraftvollen Bass sorgen. Desweiteren arbeiten im Inneren kräftige Neodym-Magnete. Die WX-010 lässt sich entweder ins heimische MusicCast-Netzwerk einbinden oder ganz simpel per Bluetooth von einem Handy ansteuern. Verwendet man zwei der kleinen Boxen, lassen sich diese zu einem Stereo-Set zusammenschließen.

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Und offenbar ist klein gerade in, denn nach der Restio ISX-803 und der kleineren ISX-80 folgt nun mit der ISX-18D der nächste Schritt Richtung Minimalismus. Aber kleiner heißt nicht, dass die Ausstattung ebenfalls geschrumpft ist. Die bildschöne Design-Anlage verfügt über ein DAB-Radio und einen integrierten Wecker. Zusätzlich sorgt das 2-Wege-Bassreflex-System trotz kompakter Abmaße für einen erstaunlich kräftigen Klang und so ist die ISX-18D nicht nur für das Schlafzimmer oder die Küche prädestiniert. Bei uns steht das Objekt der Begierde demnächst am Arbeitsplatz auf dem Schreibtisch.

 

Heimkino-Einsteiger bekommen mit der neuen YAS-306 virtuellen Surround-Sound auf die Ohren. Im Gegensatz zu den YSP-Modellen sind die YAS-Geräte also keine Sound-Projektoren mit echten Raumklang, simulieren diesen aber Dank „Air Surround Xtreme“. Selbstverständlich kommt auch das Heimkino-Einstiegsmodell mit fünf verschiedenen DSP-Programmen, so dass der 7.1 Sound auch entsprechend simuliert wird. Für den nötigen Bass bei Action sorgen zwei integrierte Subwoofer.

Der Subwoofer ist eine der Neuerungen beim Soundprojektor YSP-2700. War dieser beim Vorgängermodell YSP-2500 durch seine längliche Bauform noch im Hoch-oder Querformat zu verwenden, stellt sich diese Frage nun nicht mehr. Quadratisch geht immer, dachte man sich wohl und so änderte man beim neuen, drahtlosen Modell kurzerhand die Bauform Richtung bekannter Würfelform. Wer mehr als virtuellen Surround-Sound möchte, greift bei der YSP-2700 und echtem Raumklang aus nur einem Gerät zu. Wie bei jedem Yamaha-Sound-Projektor misst die YPAO-Technik die exakten Raummaße und stellt so ein optimales 7.1 Klangbild her. Für den Anschluss von entsprechenden HDMI-Komponenten verfügt die YSP-2700 über drei HDMI-Eingänge und einen HDMI-Ausgang und selbstverständlich wird 4K Ultra HD/HDCP2.2 unterstützt. Zahlreiche DSP-Programme runden das technische Gesamtbild ab.

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Groß geschrieben wird bei Yamaha die AVANTAGE-Serie. Die 7.2 Netzwerk-Receiver RX-A660, RX-A860 und RX-A1060 sowie die 9.2 Netzwerk-Receiver RX-A2060 und RX-A3060 waren ebenfalls vor Ort. Alle Modelle sind für die Zukunft gerüstet, denn jedes kommt mit den neuen Deckenformaten Dolby Atmos und DTS:X daher. Bleibt zu hoffen, dass diese Formate auch endlich ihren Durchbruch auf Blu-ray erleben. Allen gemein ist die absolut hochwertige Ausstattung und selbstverständlich dient ein jeder Receiver Dank MusicCast als die ultimative Schaltzentrale für Musik im ganzen Haus. Wer nicht ganz so tief in die Brieftasche greifen kann oder möchte, erhält mit den Einstiegsmodellen RX-V381 bis RX-V781 preiswertere Alternativen. Diese verzichten auf Dolby Atmos und DTS:X, bieten aber sonst ebenfalls alles, was einen guten Receiver auszeichnet – MusicCast inklusive. Der Test zum RX-V481 ist demnächst hier nachzulesen.

Eher ungewöhnlich sind dagegen die beiden Neuerscheinungen WXA-50 und WXC-50. Die puristischen Verstärker brechen mit Traditionen. Denn statt eines vollwertigen AV-Receivers wird nur das Wesentliche geboten. So kann man hier einfach seine Boxen anschließen und sofort MusicCast und viele weitere Streaming-Dienste verwenden und genießen. Aber das ist nicht alles. Denn wer sich bisher gescheut hat, seine geliebte Anlage gegen eine Neuanschaffung auszutauschen, aber sich dennoch für MusicCast interessiert, bekommt hier die Lösung präsentiert. Beide Verstärker binden nicht MusicCast-fähige Receiver ins Netzwerk ein. Obendrein lassen sich alle Funktionen bequem über eine Weboberfläche ansteuern.

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Eine Augenweide sind optisch wie technisch die PianoCraft-Anlagen MCR-N470D und MCR-N570D. Wer Wert auf hochwertige Musik aus möglich kompakten Maßen legt, wird sich in eine der beiden Anlagen mit Sicherheit vergucken. Sei es klassisch Musik von CD oder aus dem Netzwerk von einem PC oder NAS, Streaming-Dienste, DAB-Radio oder der Anschluss von USB-Geräten, alles ist möglich. Und selbstverständlich lässt sich Musik über MusicCast auch empfangen oder an andere Quellen ausgeben.

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Spannend war die Vorführung des Disklaviers Enspire. Denn statt einen Pianisten vor den Flügel zu setzen, gab das Instrument seine vorher gespeicherte Musik über eine ungewöhnliche Technik selbstständig aus. Aber das war nicht alles, denn MusicCast kann noch mehr. So wurde begleitende Musik auf der einen und Gesang auf einer anderen Anlage ausgegeben. Man darf auf die zukünftige Entwicklung in diesem Bereich gespannt sein.

Kann man ein solches Event schöner abschließen, als mit einem klassischen Konzert von Musikern der Mailänder Scala? Wohl kaum und so bildeten die „Cameristi della Scala with Laura Marzadori“ mit Stücken von Verdi, Vivaldi und Piazolla den krönenden Abschluss einer gelungenen Veranstaltung.

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