Im Test – Yamaha YH-L700A – 3D-Sound mit Headtracking für den ungewöhnlichen Klang

Vor wenigen Jahren waren Kopfhörer noch einfach. Man stöpselte das Kabel in die heimische Stereo-Anlage und genoss das, was da an Klang angeboten wurde. Dann kam der erste Sony-Walkman und der Klang wurde mobil, ein modernes Smartphone heute ist nur noch im weitesten Sinne ein Telefon. Kaum jemand schleppt noch einen gesondert zu transportierenden Player mit sich rum, das Handy ist neben allen anderen Funktionen auch zur mobilen Musikzentrale geworden – den zahlreichen Streaming-Diensten sei Dank. Aber da Smartphones immer schmaler wurden, sparte man auch irgendwann die Buchse für den Kopfhörer ein, alles wurde kabellos. Dass dadurch heute selbst ein simpler Kopfhörer vollgestopft mit Technik ist, liegt auf der Hand. Dass es davon aber noch immer mehr sein kann, beweist Yamaha mit dem neuen YH-L700A.

Wenn man einen Blick auf die Yamaha-Website zum Kopfhörer wirft, stehen dem Unbedarften zahlreiche Fragezeichen auf der Stirn. Da ist von Technologien wie Advanced Listening Care, Ambient Sound oder 3D Sound Field die Rede. All diese Technik soll also den YH-L700A noch besser und ihn zum ultimativen Kopfhörer zu Hause und unterwegs machen. Zeit also, sich mit dem neuen High-End Headset näher zu befassen. Und wo beginnt man da besser, als mit dem doch ungewöhnlichen Design?

ungewöhnliches Design – die Quadratur des Kreises

Holt man den YH-L700A aus seiner Verpackung fällt zuerst die rechteckige Form der Ohrmuscheln auf. Während man beim Yamaha YH-E700A >>> noch auf klassische Rundungen setzte, muss man sich an die kantig anmutende Bauweise des neuen Modells erst einmal gewöhnen. Und dennoch macht alles auf Anhieb einen hochwertigen Eindruck. Kopfbügel und Ohrmuscheln sind mit dem gleichen Stoff überzogen, die Größenverstellung rastet sauber ein und weiches Leder umschließt nach dem Aufsetzen die Ohren. Gelenke sorgen dafür, dass sich alles perfekt der eigenen Kopfform anpasst. Wie fast schon üblich sind fast alle Bedienelemente auf der rechten Seite untergebracht, einzig das ANC befindet sich links.

Und noch etwas fällt auf: Statt der noch im Vorgänger verwendeten Wippe für Titelsprung oder Lautstärkeregulierung verlegt man bei Yamaha diese als Buttons auf den rechten Ohrhöhrer. Dies war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber hat sich dann im Betrieb als wirklich sinnvolle Lösung herausgestellt. Durch die leichte Vertiefung findet der Zeigefinger zielsicher die gewünschte Funktion, so geht Haptik. Allerdings – und das ist tatsächlich nur mein persönliches Empfinden – finde ich die YH-L700A im ersten Moment etwas klobig. Es hat tatsächlich einen Moment gedauert, bis ich den für mich besten Sitz herausgefunden hatte.

Zum weiteren Lieferumfang gehören neben dem Headset noch ein stabiles Transportcase, ein USB-C Kabel, ein Klinkenkabel und ein Flugzeugadapter. Für den Transport im Case lassen sich die Kopfhörer zusammenklappen und somit passt alles in fast jede Reisetasche.

Die Inbetriebnahme ist wie immer simpel und eine Sache weniger Sekunden. Einfach den Power-Button halten und Handy und Headset verbinden sich augenblicklich. Hat man den YH-L700A erst einmal auf den Ohren, lässt man selbstverständlich auch gleich die ersten Songs laufen – und verdammt nochmal, klingt dieses Headset großartig. Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine Band, die den Eurovision Song Contest gewonnen hat, jemals längerfristig mit mehr als einem Song in die Charts oder Playlisten von Streaming-Diensten geschafft hätte. Nun aber läuft hier tatsächlich Måneskin mit Mamamia und ich hüpfe kopfnickend, ja fast schon headbangend durch die Wohnung. Der Takt nimmt sofort mit, der Bass ist so großartig dynamisch und das Schlagzeug dominiert den gesamten Song. Dazu kommt die so rauchige Stimme von Sänger Damiano David. Das Headset hat mich bereits mit diesem ersten Stück – und bei allen folgenden, die mich ab jetzt daran hindern, an diesem Test weiterzuschreiben. Ich liebe meinen Job!

Technik – und davon unfassbar viel

Vor kurzem war Bluetooth zur Übertragung von hochwertiger Musik kein Thema. Zu viele Daten in den hohen und tiefen Bereichen gingen zwischen Zuspieler und Headset verloren. Das ist vorbei, verbessertes und für Musik optimiertes Bluetooth ist jetzt das Maß der Dinge. Dann kam das Active Noise Cancelling ANC hinzu, störende Hintergrundgeräusche wurden ab jetzt ausgeblendet und der Musikgenuss damit unterwegs angehoben. Aber nur dies in einem fast 550,-€ teuren Kopfhörer zu verbauen, wäre dann inzwischen doch zu wenig. Also legt man bei Yamaha mit zahlreichen Funktionen nach.

Da wäre zum Beispiel das Advanced Listening Care. Laut Herstellerbeschreibung sorgt diese Funktion für eine automatische Lautstärkeberechnung alle 0,7 Millisekunden. Damit soll bei zu viel Umgebungslärm verhindert werden, die Lautstärke der Musik manuell zu erhöhen. Diese Anpassung erfolgt punktuell und nicht sprunghaft bei zum Beispiel einem vorbeifahrenden LKW, sondern bei einer dauerhaft lauten Umgebung. Das Niveau der Lautstärke passt sich also anhand der ermittelten Daten aus Musik und Umgebungslautstärke alle 5 Sekunden der äußeren Umgebung an. Das klingt in der Theorie hervorragend, hatte allerdings im Praxistest im Berliner Straßenverkehr relativ wenig Auswirkungen außer einer Intensivierung im Bassbereich, weil offenbar störende Quellen von außerhalb nicht lang genug anhielten, um die Funktion sinnvoll zu aktivieren.

Eigentlich kann man beim Aufsetzen eines Kopfhörers ziemlich wenig falsch machen. Man passt die Größe des Bügels an den eigenen Kopf an, dreht sich die die Polster so, dass diese optimal auf den Ohren aufliegen und genießt seine Musik oder sein Hörbuch. Dass jeder Mensch eine andere Form von Ohren und Kopf hat, liegt auf der Hand und in der Natur der Sache. Von daher ist mir die Funktion des Listening Optimizer nicht wirklich verständlich. Hier werden mit einem In-Ear Mikrofon alle 20 Sekunden in Abhängigkeit der Form der Ohren der Luftaustritt und die Abdichtung gemessen, um „Abweichungen zwischen der Quelle und den tatsächlichen Hörbedingungen auszugleichen“. So soll ein perfekt auf den Hörer abgestimmter Klang erfolgen. Wie definiere ich tatsächliche Hörbedingungen, wenn der Kopfhörer tatsächlich perfekt sitzt? In der Praxis stellte ich bei Nutzung der Funktion nur mit Mühe einen klanglichen Unterschied fest, der sich am ehesten in einer marginalen Anhebung tiefer Töne bemerkbar macht. Wenn sich der ausgegebene Klang nur so minimal ändert, scheine ich über ein fast perfektes Gehör zu verfügen?

Ein Punkt, an dem sich sämtliche Geister guter Musik scheiden und der scheinbar momentan über das Wohl und Wehe eines aktuellen Kopfhörers entscheidet, ist das ANC. Yamaha toppt das bekannte ANC und nennt dieses nun sogar Advanced ANC. Dabei erfassen integrierte Mikrofone die Kombination aus Musik und auftretenden Störgeräuschen und trennen diese aus dem Signal der Musik heraus. Über einen Algorithmus wird hier der unerwünschte Anteil berechnet, der herausgefiltert werden muss. Klingt erst einmal großartig, hat aber ein für mich persönliches Problem. Denn beim zugeschalteten ANC verfälscht sich der Klang dermaßen, dass ich das Gefühl hatte, Musik unter Wasser zu hören. Ja, das ANC funktioniert im Berufsverkehr tatsächlich richtig gut, aber wenn sich der Klang so verfälscht, dann verzichte ich gerne darauf.

Die für mich außerhalb der eigenen vier Wände sinnvollste Funktion ist daher der Ambient Sound. So schön das ist, vor der Tür abgeschottet in seiner eigenen Welt Musik zu hören und die Umwelt außen vor zu lassen, so gefährlich oder störend kann das sein, wenn man unaufmerksam ist. Man überhört vielleicht die Hupe eines Autos oder das Martinshorn des Rettungswagens, schon ist man selbst Passagier desselben. Beim Ambient Sound werden diese wichtigen Geräusche durch die integrierten Mikrofone an die Ohren durchgeleitet, so verpasst man nicht einmal mehr die genuschelten Ansagen in der Berliner U-Bahn. Im Gegensatz zu den anderen Funktionen verändert sich hier auch nicht der Klang des YH-L700A.

3D-Sound – wo ich bin, ist vorn

Yamaha ist der König des Raumklangs. Seit Jahren schon dominieren deren DSP-Programme in den fantastischen AV-Receivern und machen so jeden Film und auch Musik zu einem besonderen Erlebnis. So lässt sich musikalisch der kleine Club ebenso simulieren, wie die gewaltige und ausladende Kathedrale oder der Actionfilm bringt raumfüllenden Klang über alle Lautsprecher des Heimkinos. Warum also diese Technik nicht auch in den neuen Vorzeige-Kopfhörer YH-L700A integrieren? Aber wie funktioniert 3D-Audio in einem Kopfhörer, wenn es da nur zwei Lautsprecher gibt? Simpel ausgedrückt täuscht das Programm das Gehirn. Man glaubt, sich in einem Konzert zu befinden – vorn spielt die Lead-Gitarre, rechts die Begleitung, links der Bass und hinten das Schlagzeug. Es ist erstaunlich, welche räumlichen Effekte der Kopfhörer zustande bringen kann. Aber das ist noch nicht alles. Ein echtes Bonbon ist das Headtracking.

Bisher kannte ich diese Funktion nur vom großartigen, aber überall unterschätzten und aus den Gedanken entschwundenen Audeze Mobius >>>. Befindet man sich in einem Konzert oder im Kino, kommt der Klang von vorn. Dreht man jedoch den Kopf, um sich mit seinem Nachbarn auszutauschen, verändert sich auch der Klang. Vorn bleibt vorn, egal ob Bühne oder Leinwand, der Sound wandert auf das eine wie das andere Ohr – ganz im Gegensatz zu einem klassischen Kopfhörer, wo der Klang immer seine Position rechts und links des Kopfes beibehält. Yamaha entdeckt das Headtracking nun auch im YH-L700A. Wird die Funktion zugeschaltet, ist der Moment der Aktivierung vorn. Dreht man nun den Kopf, wandert der Klang im Kopfhörer förmlich hin und her. Das Headtracking ist ein Gimmick, über dessen Sinn und Zweck ein jeder Hörer vor dem TV oder der HiFi-Anlage zu Hause selbst entscheiden darf. Ein cooler Effekt, um Freunde zu verblüffen ist es allemal.

Und was den Yamaha-Kopfhörer gerade von den teureren Apple AirPods unterscheidet, ist seine Vielfalt in der Verarbeitung von Klang. Ist der Apple in Sachen 3D-Sound in der Hauptsache auf das eigene Apfel-Universum angewiesen, verarbeitet der YH-L700A jedes Stereo-Signal und macht daraus ein dreidimensionales Erlebnis. Dazu wird einfach die App installiert, der entsprechende Modus aktiviert und schon steht dem simulierten Raumklang nichts mehr im Wege. Mit Cinema, Drama, Music Video, Concert Hall, Outdoor Live, Audio Room und Background Music stehen gleich sieben verschiedene Programme über den Kopfhörer zur Verfügung.

ein klanglicher Hochgenuss

Bei aller verbauten Technik, bei allen sinnvollen Funktionen oder netten Spielereien, entscheidend ist, was beim Nutzer eines solch teuren Headsets letzten Endes in den Ohren ankommt. Und da spielt der Yamaha YH-L700A in der ersten Liga. Und dafür benötigt es nicht einmal die DSP-Programme, um den Ton aufzubohren. Schon in der Grundeinstellung ohne jegliche technische Hilfestellung ist der Kopfhörer großartig abgestimmt. Alles ist präzise, da gibt es nichts, was auf irgendeine Art „schöngespielt“ werden muss. Ein immer wieder für Diskussionen sorgendes Thema ist der Bass. Dem einen ist er zu wenig, dem anderen zu viel. Aber auch hier findet der Yamaha die richtige Einstellung. Die Bässe sind dynamisch, punktgenau und kräftig, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Das fällt gerade bei Songs wie Vertigo von Alice Merton auf – Bass ja und kernig, aber nicht vordergründig überbetont. Ich mag den YH-L700A in allen Belangen mit meinem Philips Fidelio L3 >>> vergleichen, beide spielen auf einem gleichwertig hohen Niveau.

Spannend wird es aber, werden die 3D-Audio Funktionen hinzugeschaltet. Gerade wer zurzeit seine Live-Konzerte in ausverkauften Hallen oder Stadien vermisst, wird mit den Funktionen Concert Hall oder Outdoor Live auf seine Kosten kommen. Auf der einen Seite gibt es einen leichten Hall-Effekt, auf der anderen das Gefühl von Weitläufigkeit. Und keines der Programme hat wie das ANC negative Auswirkungen auf den Sound, alles klingt weiter so, wie sich das eben anhören soll, es werden lediglich kleine Effekte simuliert, die dem Kopf vorgaukeln, sich an einem anderen Ort zu befinden. Wer es lieber klassisch mag, findet wahrscheinlich im Modus Audio Room seinen Favoriten. Der Sound rückt hier näher zusammen, ohne an Brillanz einzubüßen. Zugegeben, man muss sich auf die DSP-Programme schon einlassen, wenn man die Aufnahme bisher nur im originalen Modus kennt, aber der eine oder andere Song erfährt mit den verschiedenen 3D-Modi noch einmal eine akustische Aufwertung. Hat man aber ohnehin eine Live-Aufnahme vorzuliegen, wird der Modus Outdoor Live diese dann vielleicht überzogen darstellen. Aber egal wie, diese verschiedenen Modi laden auf alle Fälle zum Experimentieren ein.

Gerade Heimkino-Fans genießen ihre Filme in entsprechender Lautstärke, um ja jeden einzelnen Soundeffekt der Tontechniker auf dem entsprechenden Kanal genießen zu können. Das allerdings gestaltet sich in der klassischen Wohnung umso schwieriger, je später der Abend fortgeschritten ist. Und es gibt Filme, die muss man einfach in Kino-Lautstärke genießen. Dazu gehören alle Star Wars- oder Marvel-Streifen. Diese Filme leben nicht nur von der Handlung, sondern gerade von ihrer Action und aller damit verbundenen klanglichen Intensität. Da war ein Stereo-Kopfhörer zur Schonung der Nachbarn ein bisher eher wenig probates Mittel. Hat man aber den YH-L700A auf den Ohren und begibt sich in den Modus Cinema, wird man das Headset so schnell nicht wieder absetzen. Es ist erstaunlich, wie ein Kopfhörer Effekte herausarbeitet, die man sonst nur über ein Heimkino-System mit zahlreichen im Raum platzierten Lautsprechern erreichen konnte. Ja, der Sound wird simuliert und erreicht nicht deren echte Qualität, aber dennoch ist die Wiedergabe verblüffend.

Dabei fallen die fast schon extrem hohen Pegel auf, die der YH-L700A erreichen kann, wenn man ihn denn lässt und wie facettenreich und sortiert der Ton dabei bleibt. Da springt in den Höhen Glas und man kann förmlich die Scherben durch den Raum fliegen sehen, dort explodiert irgendetwas und man staunt, wie dynamisch und auf den Punkt genau der Bassbereich dabei bleibt. Spätestens jetzt wird dem Hörer Yamahas jahrelange Erfahrung im Bereich der DSP-Programme endgültig klar. Dialoge, gelegentlich ein noch immer leidiges Thema, bleiben glasklar und jederzeit verständlich, auch wenn im Hintergrund die Action und das Chaos toben. Der Druck, den der Kopfhörer auf dem Kopf erzeugt, ohne dabei an Auflösung zu verlieren, ist enorm. Der Unterschied zwischen Cinema-3D Sound und abgeschaltetem Effekt ist massiv, augenblicklich verkleinert sich die gesamte Bühne fast direkt vor den Bildschirm. Erst mit zugeschaltetem Effekt entsteht eine ungeahnte Räumlichkeit.

Gleiches gilt für das Gaming, obwohl von Yamaha sicher niemals angedacht war, das Headset auch dafür zu missbrauchen. Auch wenn es keinen echten Gaming-Modus gibt, so leistet Cinema auch im Spiel ganze Arbeit. Gerade das neue Forza Horizon 5 ist prädestiniert, neben überragender Grafik auf dem Bildschirm auch einen ebensolchen Ton auf den Ohren zu genießen – seien es die über 500 Fahrzeugmodelle mit individuellem Sound oder die unterschiedlichen Untergründe, alles klingt real. Da drifte ich mit der Formula Drift Dodge Viper durch enge Kurven, bis die Reifen nach Halt kreischen, dort rase ich mit dem Bronco R 2020 querfeldein und pflüge durch Kakteen, hier jage ich mit dem Ford Hoonigan einen Bergpass auf Schotter hinauf, dort hetze ich den Bugatti Divo über den Asphalt. Die neuen Konsolen Xbox Series X|S und PS5 sind eben auch mit großartigem Klang ausgestattet und mit dem Yamaha YH-L700A wird kein ein echtes Gaming-Headset benötigt, wenn man das nicht unbedingt für das Online-Game die Kommunikation mit dem Mitspieler benötigt.

Der Kopfhörer verbindet sich problemlos mit allem, was über Bluetooth Ton ausgibt. Verwöhnte Naturen werden vielleicht quengeln, dass immer nur ein Gerät gleichzeitig mit dem YH-L700A verbunden sein kann und man so erst die eine Verbindung beenden muss, bevor die andere aktivieren kann, aber das ist pure Bequemlichkeit. Bei allem Klang wird allzu häufig von den Herstellern ein halbwegs vernünftiger Ton beim Telefonieren vergessen. Aber auch hier gibt es wenig zu meckern. Abhängig vom benutzten Smartphone meines Gegenübers ist die Sprachqualität immer so gut, dass man jederzeit verstanden wird und auch seinen Gesprächspartner gut bis sehr gut hört. Yamaha gibt die Akkulaufzeit mit 34 Stunden an, kommen ANC und 3D-Audio hinzu, verkürzt sich die Laufzeit auf 11 Stunden, was immer noch ein ordentlicher Wert bei so viel zugeschalteter Technik ist.


Fazit:

Yamaha hat sich beim neuen YH-L700A mächtig ins Zeug gelegt, um einen außergewöhnlichen Kopfhörer in den Ring der zahlreichen Konkurrenz werfen zu können. Das beginnt beim ungewöhnlichen Design und der hochwertigen Verarbeitung, geht weiter über eine funktionale App und endet beim großartigen Klang mit und ohne zugeschalteter 3D-Sound Effekte. Einzig das ANC fällt qualitativ auffällig ab, weil der Sound hier einfach falsch klingt. Aber ich denke, das kann man mit einem Update beheben.

Wer Fan verschiedener DSP-Programme bei seinem Heimkino-System ist, wird das Headset lieben. Die verschiedenen Modi werten den Klang noch einmal hörbar auf und sorgen für eine großartige Atmosphäre beim Film und das Gefühl des Live-Konzerts bei Musik. Und wer das möglichst real erleben möchte, schaltet das Headtracking hinzu – man versteht den Nachbarn zwar noch immer nicht, wenn man den Kopf dreht, aber es hinterlässt den Eindruck, fast direkt vor der Bühne zu stehen. Wer nach einem ungewöhnlichen Weihnachtsgeschenk für sich sucht und gerade 550,-€ zu viel hat, sollte sich den Yamaha YH-L700A selbst unter den Baum legen.


Link zum Hersteller: Yamaha YH-L700A