Im Test: Teufel Rockster Cross – Fetter Sound für unterwegs

In den letzten drei Monaten hatte ich im Langzeittest die Möglichkeit, den Rockster Cross Outdoor Lautsprecher aus der Klangschmiede von Teufel zu testen. Mir persönlich ist dieser Lautsprecher nicht ganz unbekannt, da ich selber vor einiger Zeit einen solchen Lautsprecher kaufen wollte und ich mich zwischen der Teufel Rockster Cross und der Bose Soundlink 3 entscheiden musste. Am Ende entschied ich mich jedoch aufgrund der kompakteren Bauform und eines unschlagbaren Angebots am Black Friday für das Konkurrenzmodell von Bose. Umso mehr freute ich mich nun darauf, die Teufel Rockster Cross zu testen, da diese damals mein eigentlicher Favorit war.

Die Rockster Cross kommt in einem unscheinbaren Pappkarton, in welchem der Lautsprecher auch versandt wurde. Positiv dazu ist zu erwähnen, dass auf jegliche Umverpackungen verzichtet wurde, auch bei Teufel hält die Nachhaltigkeit Einzug. Zum Lieferumfang gehört neben der Rockster Cross auch ein Netzteil, eine Trageschlaufe und eine Bedienungsanleitung. Als erstes fällt die einwandfreie Verarbeitung der Rockster Cross auf. Jegliche Verbindungen am Gehäuse sind sehr sauber und glatt ausgeführt. Meine erste Befürchtung, dass die gummierte Oberfläche eventuell doch kratzempfindlich ist, hat sich auch nach etwas rauem Umgang im Dauertest nicht bestätigt.

Wie bei allen mobilen Lautsprechern der Marke Teufel trägt natürlich auch auf die Rockster Cross stolz das große Teufel Logo auf dem Frontgitter, welches glänzend schwarz lackiert wurde. Die Bedienelemente des mobilen Lautsprechers sind selbsterklärend und fügen sich optimal in das Design ein. Auch sehr vorteilhaft ist, dass der Knopf zum Einschalten einen größeren Abstand zu den anliegenden Knöpfen hat und sich der Lautsprecher so auch ohne hinzuschauen sehr einfach einschalten lässt. Man legt bei Teufel Wert auf die Haptik. Die kantige und damit eingängige Liniengebung und der durchgängige rote Streifen an der Front, der sonst den GTI-Modellen von VW vorbehalten ist legt nahe, dass Teufel um jeden Preis auffallen will und das fällt mit der Rockster Cross extrem leicht.

Auf der Rückseite befindet sich neben einem 3,5mm Klinkeneingang auch ein USB Typ A Anschluss, um das Handy mit einem Ladestrom von 0,5 Ampere aufzuladen. Das ist das meiner Meinung nach coolste Features außerhalb der Funktion eines Lautsprechers, da mehrfach unterwegs mein Handy-Akku zur Neige ging. Das Handy kann dabei sogar geladen werden, wenn die Rockster Cross ausgeschaltet ist. Dazu kommen eine Servicebuchse und natürlich ein Anschluss für das Netzteil. Die Anschlüsse werden mit festanliegenden massiven Gummiklappen vor Wasser und Staub geschützt, welche allerdings trotz einer kleinen Vertiefung ohne lange Fingernägel sehr schwer zu öffnen sein können. Dies ist allerdings auch erforderlich, da die Rockster Cross nach IPX5 Strahlwassergeschützt ist.

Und genau diese hochwertige Verarbeitung hat mich tatsächlich gerettet, als ich bei meiner Arbeit als Veranstaltungstechniker ein Musik-Festival aufgebaut habe und es plötzlich angefangen hat, wie aus Eimern zu regnen. Unser komplettes Team war damit beschäftigt, das Tausende von Euro teure Equipment zu sichern und ich war dort natürlich auch komplett eingebunden. Leider habe ich die Rockster Cross dabei vergessen und buchstäblich im Regen stehen lassen. Als mir das auffiel, war der Lautsprecher schon komplett nass und voll mit Schlamm und Dreck – heftiger Regen hinterlässt eben auf der Wiese seine Spuren. Ich habe die Box danach unter der Dusche im Hotel einmal grundgereinigt und schon sah sie wieder aus wie vorher im Neuzustand. Die Rockster Cross lässt sich also auch von einem heftigen Platzregen und anschließender Reinigung nicht aus der Ruhe bringen.

Mit einem Gewicht von 2,4kg ist die Rockster Cross zwar kein Leichtgewicht, allerdings ist sie mit der stabilen Trageschlaufe auch bei längeren Touren angenehm zu transportieren. Der Vorteil an dieser Schlaufe ist sogar, dass man diese in Verbindung mit einem unbeweglichen Gegenstand wie einer Parkbank, einem Baum oder einer Laterne bedingt als Diebstahlsicherung nutzen kann. Meine Bose Soundlink 3 wurde leider letztes Jahr in einem unbeobachteten Moment Opfer eines spontanen Eigentümerwechsels. Der Tragegurt der Rockster Cross verhindert das zumindest kurzfristig, da dieser mit zwei Karabinerhaken an der Box befestigt ist, welche durch die Verschraubungen nicht schnell geöffnet werden können. Der einzige Nachteil des Gurts ist allerdings, dass dieser unschöne Klappergeräusche beim Musikhören verursacht, wenn die Karabinerhaken nur lose auf dem Gehäuse des Lautsprechers liegen. Ein Gespür dafür, wie man die Trageschlaufe ablegen muss, um diese Geräusche zu vermeiden, bekommt man jedoch sehr schnell.

Das wichtigste an einem Lautsprecher ist natürlich der Klang und hier spielt die Rockster Cross in der Champions League der Outdoor-Lautsprecher. Wie man es von Teufel gewohnt ist, gibt es einen kraftvollen Sound mit brachial kernigen Bässen. Die Kunst beim Bass ist jedoch, nicht die anderen Tonlagen zu überstimmen, der Bass begleitet hier die Mitten und Höhen mit einer Dynamik, die gerade die jüngere Käuferschicht wird begeistern. Aber Bass ist nicht alles. Die Rockster Cross bietet einen sehr klaren echten Stereo Sound, welcher durch zwei Hochtöner, einen Tieftöner/Subwoofer und zwei passive Treiber realisiert wird. Ziemlich beeindruckend ist, wie Teufel es geschafft hat, aus 30 Watt so viel Druck und Lautstärke herauszuholen?

Für den Einsatz draußen kann man einen Outdoormode hinzuschalten, der den Höhen- und Mittenbreich anhebt. So bleibt die Musik auch auf größere Entfernung gut hörbar. Was im Park nicht stört, fällt dann aber in ruhiger Umgebung doch auf: Ist der Outdoor-Modus aktiviert, leidet die Klangdynamik ein wenig darunter. Aber gut, zu Hause wird man diesen Modus eher nicht verwenden. Wer den Lautsprecher folglich im Park auf der Picknickdecke aufstellt und aufdreht, hat entweder ob des Klangs plötzlich ganz viele neue Freunde – oder aber auch nicht, wenn die kleinen Brüllboxen anderer einfach von der Dynamik der Rockster Cross weggeblasen werden. Und wer Bock auf einen musikalischen Flashmob hat, koppelt einfach zwei Cross-Lautsprecher miteinander.

In der Bedienungsanleitung wird bereits erwähnt, dass die Rockster Cross sich bei lauter Musik verschieben und bewegen kann. Man sollte daher auf jeden Fall darauf achten, wo man den Lautsprecher abstellt, da er durchaus bei entsprechendem Bassdruck zu wandern beginnen und vom Tisch fallen kann. Hier würde ich mir daher Gummifüße wünschen, um das Verschieben zu verhindern.

Auch die Bluetoothverbindung läuft sehr stabil und die ersten Abbrüche treten erst bei einer Entfernung von ungefähr 8 Metern auf. Der Bluetooth Sound hat dabei keinen Delay, was es auch ermöglicht Filme oder Serien Lippensynchron zu anzuschauen.

Leider hatte ich mit meinem iPhone 12 Pro gelegentlich Probleme in der Form, dass beim automatischen Wechsel zwischen Liedern die Wiedergabe unterbrochen wurde und erst nach dem Pausieren und Neustart des Songs die Übertragung weiterlief. Desweiteren ist gelegentlich in den Pausen zwischen einzelnen Songs einer Playlist ein kurzes, aber sehr hochfrequentes leises Rauschen wahrnehmbar, was allerdings während der Wiedergabe nicht zu hören ist. Nun habe ich ein sehr empfindliches Gehör, dieses Geräusch fiel daher den wenigsten Zuhörern auf. Die Rockster Cross ist allerdings nicht das einzige Bluetoothgerät mit diesem Problem, bei meinem Auto ist das ebenfalls der Fall. Ich gehe also davon aus, dass das iPhone hier der Spielverderber ist, da andere Zuspieler störungsfrei laufen.

Eine der größten Stärken der Rockster Cross ist neben dem ausgezeichneten Klang der Akku. Die Laufzeit beträgt laut Teufel bis zu 16 Stunden. Dies kann ich nur bestätigen, da trotz meiner sehr anspruchsvollen Langzeit-Nutzung der Lautsprecher auch bei sehr heißem oder kalten Wetter allzeit bereit war und hat das Ladekabel nur sehr selten gesehen hat. Generell ist die Rockster Cross der perfekte Bluetoothlautsprecher für den Alltag. Egal was der Tag gebracht hat oder welche Aufgaben anstanden, überall hat mich die Rockster Cross perfekt begleitet und mir den Tag mit Musik versüßt.

Fazit:  

Die Rockster Cross von Teufel bietet zu jeder Zeit und an jedem Ort ein großartiges Klangerlebnis und ist – wie der Hersteller es verspricht – vollkommen Outdoor-tauglich. Der Lautsprecher trotzt tatsächlich allen erdenklichen Wetterlagen. Ich habe den in der Testphase fast überall dabei gehabt und den Cross sowohl strömenden Regen, als auch Temperaturen jenseits der 30 Grad ausgesetzt. Auch nach drei Monaten Dauerbetrieb sieht der Lautsprecher immer noch aus wie neu und hat nicht einen Kratzer auf dem Gehäuse. Zusätzlich dazu gibt es eine überdurchschnittlich gute Akkulaufzeit.

Für aktuell knapp 279 € bekommt man die Rockster Cross direkt im Shop bei Teufel. Dies ist zwar im Vergleich zu verschiedenen Konkurrenzprodukten nicht das größte aller verfügbaren Schnäppchen, aber dafür liefert Teufel auch einen kompromisslos perfekt verarbeiteten, klingenden und durchdachten Lautsprecher, welcher absolut keine Wünsche offen lässt.


Link zum Hersteller: Teufel Rockster Cross