Hardwaretest: LG UltraGear 27GN950 – die Gaming-Maschine für die Augen

Das neuste Mitglied der LG UltraGear Familie ist da. Die UltraGear Monitore sind dafür bekannt, edles Design mit einem brillanten Bild und einer unschlagbaren Geschwindigkeit zu verbinden. So auch der neue LG UltraGear 27GN950, der neben seiner Optik auch dieses Mal einen weiteren visuellen Leckerbissen bereithält. Der 27 Zoll Monitor überzeugt mit Leistung und Optik gleichermaßen. Er ermöglicht mit dem 4K Display Bildübertragungsgeschwindigkeiten von unter einer Millisekunde und hebt sich mit der so stylischen Hintergrundbeleuchtung von allen anderen ab.

Die Montage des Bildschirms ist kinderleicht und wird auch sehr anschaulich in der Anleitung dargestellt. Der Standfuß ist wie bei jedem UltraGear erst an den Bildschirm zu klicken, anschließend muss man nur noch eine Schraube festziehen und schon steht das Gerät. Profis wissen anhand der roten Applikation im Standfuß sofort, dass es sich hier um ein Gerät aus der LG UltraGear Serie handelt.

Der Monitor verfügt über 2 HDMI, 1 DP, 2 USB 2.0 und einen Aux-Anschluss. Die mitgelieferten Kabel waren innerhalb von 5 Minuten angeschlossen und schon konnte ich direkt loslegen. Man sollte dabei jedoch darauf achten, wirklich die mitgelieferten HDMI Kabel zu benutzen oder aber bei Austausch andere Kabel mit derselben Übertragungsgeschwindigkeit zu nutzen. Da der Monitor leider nicht über ein eingebautes Lautsprechersystem verfügt, ist man entweder auf Kopfhörer oder auf externe Boxen angewiesen. 

Der erste Eindruck

Was beim Starten sofort ins Auge fällt, ist natürlich die Hintergrundbeleuchtung. Ein Ring aus LEDs lässt sich durch ein Rädchen farblich anpassen oder auch ausschalten. Allerdings entgehen dem Nutzer dann ein paar wirklich coole Effekte. Entscheidet man sich hingegen für das Farbenspiel, kann man zwischen 4 statischen Farben, einem langsamen und harmonischen Farbwechsel oder meinem Favoriten, dem dynamischen Farbwechsel wählen. Was tagsüber noch nach einem netten Gadget aussieht, wird gegen Abend zu einem beeindruckenden, und ich muss auch zugeben, auch manchmal zu Beginn etwas ablenkenden Farbspektakel. Wer allerdings dynamisch wechselnde Farben im Hintergrund erwartet, wie es bei Philips-TV und jetzt auch als Zubehör für TV angeboten wird, wird jetzt enttäuscht. Der dynamische Farbwechsel passt sich nicht dem Bildschirmgeschehen an, sondern gibt nur die verschiedensten Farben in einem gleichmäßigen Wechsel aus. Aber wie gesagt, auch das macht einzigartige Effekte.

Bewährt hat sich das LG Joystick-System zur Steuerung des Monitors. Alle weiteren Einstellungen des 27GN950 findet man über die Nutzung dieses Sticks. Dort werden die Bildeinstellungen, die Bildübertragung und alle restlichen und wesentlichen Einstellungen vorgenommen. Das Wichtigste an der LG UltraGear Serie sind in meinen Augen jedoch die verschiedenen voreingestellten Spielmodi, die man dort auswählen kann. Diese beeinflussen dann Bildhelligkeit, Kontrast, Übertragungsrate und den Schwarzstabilisator. Dabei ist mein Favorit der FPS Modus. Dort ist die Übertragungsrate am höchsten und man hat das Gefühl, als ob man wirklich in seine Gamingwelt abtaucht.

Konsolen-Gaming – der kleine, aber entscheidende Vorteil

Da ich noch immer PS4 Spieler bin – die PS5 ist ja weiterhin kaum erhältlich – musste ich natürlich auch gleich meine Playstation anschließen und den Vorteil eines Monitors gegenüber dem klassischen TV nutzen. Da Warzone inzwischen einfach zu groß ist, um es neben anderen Games auf der Konsole dauerhaft installiert zu haben, habe ich mich für diesen Beitrag für einige andere Spiele entschieden. Eines der Games, die ich in letzter Zeit sehr häufig spiele und bei dem es auf hohe Reaktionsgeschwindigkeit ankommt, ist Apex-Legends.

Dieser Free-to-Play Shooter, der in der Welt von Titanfall spielt, hat seit kurzem einen neuen Arena Modus, in dem zwei Teams mit jeweils 3 Spielern auf kleinen Karten aufeinander losgehen. Aufgrund dieses kleineren Umfeldes in dem man sich bewegt, ist es umso wichtiger, jede Bewegung zu sehen oder besser noch schon vorher zu erahnen und dann dementsprechend schnell zu handeln – also das perfekte Game um auszutesten, ob der Monitor meine Chancen erhöht. Und ich wurde nicht enttäuscht! Gleich in der zweiten Runde war mein Team siegreich, wobei ich selbst sieben für mich beachtliche Kills erzielte. Ich war einfach augenblicklich im Spiel, von Sekunde Eins an hatte ich das Gefühl, den anderen überlegen zu sein. Ich musste allerdings bei Apex sehr schnell feststellen, dass die Beleuchtung auf der Rückseite, hat man den Farbwechsel eingestellt, doch etwas ablenkt. Wenn die Konzentration komplett auf dem Spiel liegt und man auf die kleinste Bewegung reagieren muss, schlägt mein Spidy-Sinn schon beim Farbwechsel an – es könnte ja ein Gegner sein. Also habe ich mich dann in diesem Spiel für die statische rote Beleuchtung entschieden. Aber man hat ja die freie LED-Wahl.

Auch wenn ich EA und FIFA vor einiger Zeit aus diversen Gründen eigentlich abgeschworen hatte, konnte ich nun nicht umhin,  das Spiel nun doch wieder für den Test des LG UltraGear 27GN950 anzufassen. Kaum ist das Spiel gestartet ist mir aufgefallen, dass es schon große Unterschiede von Bildqualität und Bildübertragungsrate auf den verschiedenen Fernsehern und Monitoren gibt. Ich spiele üblicherweise auf einem 55 Zoll TV mit doch relativ hoher Reaktionszeit, auf dem ich nicht nur dadurch das Gefühl habe, nur gegen E-Sportler und andere Voll-Profis zu spielen. Ich komme üblicherweise überhaupt nicht hinterher. Lange Zeit dachte ich, das läge wirklich an meinen spielerischen Fertigkeiten, die ich jedoch wirklich nicht als die schlechtesten einschätze. Es war schlicht frustrierend, andauernd vorgeführt zu werden.

Doch als ich dann auf den 27GN950 wechselte, wendete sich das Blatt schlagartig. Die auch über HDMI so geringe Latenz und die Übertragungsgeschwindigkeit sorgten dafür, dass ich endlich wieder im Spiel war und auch online wieder einige Matches für mich entscheiden konnte. Zahlreiche Tricks gelingen wieder, ohne dass der Gegner diese Aktion unterbrechen kann. Ich hatte das Gefühl, die virtuellen Spieler führen meine Aktion schon aus, bevor ich irgendwelche Knöpfe gedrückt hatte. Endlich war wieder die Bewegung im Game, die ich lange Zeit beim Spielen über den TV vermisst hatte. Obendrein sorgt das ultrascharfe Bild für das extrem gute Gefühl, sich gerade eine Liveübertragung anzuschauen. Man vergisst sehr schnell, dass es eigentlich nur ein Videospiel ist.

PC-Spieler werden den 27GN950 aufgrund der fantastischen Reaktionszeit am Display-Port lieben. LG gibt den 27GN950 als weltweit ersten Monitor mit nur einer Millisekunde (GtG) Latenz an. Zudem ist das Display HDR- und G-Sync kompatibel.

tatsächlich machbar: Arbeiten auf dem 27GN950

Da man einen Monitor meist nicht nur zum Spielen benutzt, sondern auch sehr häufig zum Arbeiten, habe ich natürlich auch dies getestet. Bei meiner Arbeit als Informatiker ist mir schon bei früheren Tests der UltraGear Serie aufgefallen, welche Vorteile das Arbeiten an einem 4K Bildschirm mit sich bringt – zum Beispiel und für mich so wichtig, gestochen scharfe Schrift selbst in kleinsten Größen. Hier spielt der Reader-Modus seine Stärken voll aus.

Auch bekomme ich bei der stundenlangen Bildschirm-Arbeit am UltraGear 27GN950 eindeutig weniger bis keine Kopfschmerzen. Das liegt einerseits am Flicker Safe Modus, der Bildschirm-Flimmern fast vollständig eliminiert und andererseits kann man die Farbgebung pro Farbe wunderbar einstellen. Man regelt die blaue Farbe herunter, so dass das Bild wärmer und angenehmer für die Augen wird. Durch die verschiedenen Modi stellt man sich einfach einen Modus für das Gaming und einen für die Arbeit zusammen, die Display-Presets machen es möglich.

Auf den 27 Zoll Bildschirmdiagonale des 27GN950 und der damit verbundenen grandiosen Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln ist es möglich, gleich mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet zu haben und trotzdem etwas zu erkennen. Gerade wenn man an einer Webseite baut und immer wieder überprüfen muss, wie diese real im jetzt im laufenden Projekt aussieht, ist es von Vorteil sofort die Unterschiede zu erkennen und zu vergleichen, ohne dass man ständig ein Fenster schließen muss, um ein anderes dann zu öffnen. Das spart eine Menge wertvoller Zeit.

Dazu kommt gerade bei der Arbeit die Beweglichkeit des Bildschirms. Neben der klassischen Höhenverstellung sowie Neigen und Kippen ist es möglich, das Display um 90 Grad in den Pivot-Modus zu kippen, sodass man auch im Hochformat programmieren kann. Gerade bei längeren Codeseiten ist es wichtig, so viel wie möglich im Blick zu haben. Durch diese Übersichtlichkeit kann ich bis zu 200 Zeilen Code auf einmal überblicken, wobei es natürlich auf die Schriftgröße ankommt –  ich bin jedoch ein Verfechter von kleiner ist besser ist mehr. Die Fehlersuche wird dadurch leichter, da man die fehlerhaften roten Zeilen – wenn es denn solche gibt – direkt erkennt.


Fazit:

Wir dürfen die UltraGear Serie von LG nun schon seit ihrem Erscheinen vor 2 Jahren begleiten und testen. Und auch wenn die Erwartungshaltung hoch ist und die Messlatte von Modell zu Modell höher angelegt wird, so überrascht LG jedes Mal aufs Neue mit den technischen Fertigkeiten und Möglichkeiten.

Der LG UltraGear 27GN950 ist wieder einmal ein grandioser Gaming-Monitor, der einen echten Vorteil beim Gaming an PC und Konsole bringt, gleichzeitig aber auch bei Büroarbeiten eine gute Figur macht. Und obendrein sieht dazu noch echt gut aus. Mit der LED-Beleuchtung wird er der Star für jeden Streamer und auch im heimischen Büro ist er damit ein Hingucker.


Link zum Hersteller: LG UltraGear 27GN950