Hardwaretest: XLayer Powerbank – Energieriegel unter Strom

Zu Zeiten eines Nokia 3310 mit monochromen LCD-Display war der Ladebalken zum Akkustand eine Anzeige, die man tagelang ignorieren konnte. Akkulaufzeiten von über einer Woche, bevor das Handy neuen Saft benötigte, waren vollkommen normal. Heute ist man mit einem aktuellen Smartphone schon froh, wenn der Akku bei intensiver Nutzung einen Tag durchhält – wenn er sich nicht vorher aufbläht oder sogar explodiert 😉

Aber es geht beim Stromverbrauch nicht mehr nur um Smartphones, sondern zahlreiche mobile Geräte sind auf Strom angewiesen. Sei es das Laptop im Cafe an der Ecke, die teure Digital-Kamera bei der Foto-Safari  oder die Bluetooth-Box am Strand. Die immer flachere Bauweise mobiler Geräte setzt der Größe eines verbauten Akkus Grenzen. Und zu selten hat man eine Steckdose in Reichweite, um das betreffende Gerät bei Bedarf aufzuladen. Abhilfe schaffen Powerbanks.

Aber Powerbank ist eben nicht gleich Powerbank. Wer einmal ein Billigprodukt verwendet hat weiß, dass die angegebene Laufzeit in den seltensten Fällen mit der Realität übereinstimmt, gleiches gilt für die Kapazität – Stichwort Memory-Effekt. Wir haben nun von XLayer drei verschiedene Powerbanks zur Verfügung gestellt bekommen und nutzen diese jetzt bereits über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Xlayer bietet unzählige Lösungen im Bereich Charging – also Aufladen – an und ist inzwischen sowohl online als auch vor Ort bei zahlreichen Elektronik-Märkten vertreten.

Zum Test erhielten wir die Powerbanks Carbon mit 7.500 mAh, die X-Charger mit 10.000 mAh und die Macbook Plus mit satten 20.100 mAh. Die Milchmädchenrechnung ist folgende: Ein verbauter Lithium-Ionen-Akku eines mobilen Gerätes hat eine Leistung von 2.500 mAh. Damit kann ich diesen mit einer Powerbank mit 10.000 mAh bis zu 4 Mal aufladen. Das ist die Theorie, in der Praxis spielen weitere Faktoren eine Rolle.

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So verwenden die Hersteller unterschiedliche chemische Zusammensetzungen für ihre Akkus. Beim Laden sollte die Außentemperatur zwischen 10 – 35 Grad Celsius liegen. Dazu kommt, dass man einen Akku zwar grundsätzlich vollständig entladen, aber nur bis zu 85% seiner Leistung wieder aufladen sollte. Ebenfalls vermeiden sollte man die Schnellladefunktion, weil diese die Lebensdauer eines Akkus massiv verkürzt. Wenn man diese Dinge beachtet, hält ein guter Akku bzw. eine gute Powerbank 5000 – 10.000 Ladezyklen.

Powerbanks gibt es inzwischen wie Sand am Meer und in den verschiedensten Ausführungen und Farben. Allen gemein ist die Ein- und Ausgangsleistung von 5 Volt, alles andere hängt von den persönlichen Ansprüchen ab. Die kleinste Powerbank Carbon verfügt über eine zusätzliche Taschenlampe und mit zwei USB-Anschlüssen über eine duale Ladefunktion. Zur Leistungsanzeige dienen vier blaue LED. Laut Herstellerangaben lässt sich ein Smartphone mit der Carbon bis zu vier Mal aufladen.

Die X-Charger kommt ein wenig edler daher und verwendet eine LCD-Anzeige zur Info. Auch diese Powerbank verfügt über zwei USB-Anschlüsse zum Laden von zwei Geräten gleichzeitig. Das Flaggschiff ist jedoch die Powerbank Macbook Plus. Mit seiner Kapazität von über 20.000 mAh lässt sich ein Macbook vollständig aufladen. Zusätzlich verfügt sie über eine Triple-Load-Funktion.

Dass man Powerbanks zum Aufladen seines Smartphones oder Laptops nutzt, ist heute inzwischen selbstverständlich. Beim Treffen auf der IFA war daher der Gedanke, wie man Powerbanks und Spielkonsolen übereinander bringt – aber die Lösung war sehr schnell gefunden.
Wer einmal mit Freunden online gezockt hat und sein Joypad während des Spielens an der Konsole laden musste, hat es vielleicht schon erlebt:
Der Letzte auf dem Sofa holt frische Getränke und bleibt mit dem Fuß im Ladekabel hängen. Im besten Falle löst sich der USB-Stecker, im schlimmsten Fall springen die PS4, Xbox oder Switch aus dem Phonoregal. Nicht nur dieser Abend ist dann gelaufen.

Aber selbst beim Solo-Spiel auf dem Sofa nervt meist die viel zu kurze Länge der mitgelieferten Ladekabel. Man sitzt verkrampft mit ausgestreckten Armen, um das Pad zu halten und die kurze Distanz zur Konsole zu überbrücken. Entspanntes Zocken sieht anders aus. Hier kommen die Powerbanks ins Spiel. Denn am Ende einer langen Gran Turismo Sport Testsession und damit am Ende der Leistung des PS4-Pads wurde das Ladekabel nicht in die Konsole gesteckt, sondern ganz bequem in die auf dem Tisch liegende Powerbank – kein Kabelsalat, über den man stolpern könnte und keine ausgestreckten Arme.

So weit, so gut, aber die mobilste Konsole ist zurzeit die Nintendo Switch. Hier geht es nicht nur darum, das Joypad aufzuladen, wenn man kein Fan der angesteckten Joy-Cons ist, sondern eben gleich die ganze Konsole. Trotz intensivstem Mario Odyssey reichte die Leistung über einige Stunden, bis dann der Akku der Konsole und die Powerbank endgültig aufgrund mangelnder Energie den Dienst quittierten. Der Flug nach Hong Kong im nächsten April kann kommen, meine Switch wird mich im Flieger begleiten.

Fazit:

Für Videospieler ist eine Powerbank eigentlich unerlässlich, wenn dem Joypad während des gemütlichen Abends mit Freunden der Saft ausgeht. Niemand muss mehr auf Flatterleinen achten, die beim Laden bisher immer zwischen Pad und Konsole für Gefahr als Stolperfalle sorgten. Ob man nun die kleine XLayer Carbon oder die etwas größere X-Charger dafür verwendet, hängt von der Spieldauer ab.

Das Maß der Dinge für mobile Switch Spieler ist jedoch die große Powerbank Macbook Plus. Da hier kein Apple Laptop in Gebrauch ist, wird dieser Akku zum Laden der Nintendo Konsole und des dazugehörigen Pro Controllers im Splatoon-Design verwendet. Und damit wird die Switch endgültig mobil und unabhängig von Steckdosen.

Link zur Herstellerseite: XLayer Powerbanks

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