Hardwaretest: Auna DBT-1 Bluetooth Kopfhörer – gut in preiswert

Kopfhörer erleben einen Boom und das nicht erst seit Dr. Dre. Der Berliner Elektronik-Vertrieb chal-tec zeigt, dass es nicht immer der klangstarke Markenname sein muss, um gute Kopfhörer anzubieten. Der Auna DBT-1 ist ein solcher Kopfhörer im Einstiegssegment. Ausgeliefert in einer tatsächlich frustfreien Blisterverpackung kommt der DBT-1 in schmuckem Weiß daher. Der erste Eindruck überzeugt. Weiche Ohrmuscheln und ein breites, sauber verarbeitetes Kopfband bei einem Gewicht von nur 181 Gramm schüren die Vorfreude auf entspannten Musikgenuss.

Aber der DBT-1 ist nicht nur ein Kopfhörer, denn das in die Ohrmuschel eingebaute Mikrofon macht auch das Telefonieren möglich. Dort befinden sich auch alle weiteren Elemente zur Bedienung. Am unteren Rand angebracht sind der Ein-/Aus-Schalter, der trotz Bluetooth-Verbindung zusätzliche Eingang für den 3,5mm Klinkenstecker, sowie die Lautstärkeregelung und Titelsprung. Auf der Muschel selbst befinden sich die beiden großen Taster für die Titelwiedergabe und für Telefonate. Alles lässt sich problemlos und intuitiv bedienen, während man den Kopfhörer trägt.

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Die Koppelung mit allen gängigen Bluetooth-Geräten wie iPad oder Smartphone funktioniert problemlos innerhalb weniger Sekunden. Die Geräte melden die Verbindung mit dem DBT-1, dann sorgen die Neodym-Treiber für klangstarken Sound. Wichtig nicht nur für einen Kopfhörer sind stimmige Höhen und Mitten, sowie eine tiefe und starke Basswiedergabe ohne jegliche Verzerrungen. Zum Test wurden alle Songs als AAC-Dateien vom iMac und von verschiedenen Smartphones als MP3-Dateien auf dem DBT-1 wiedergegeben.

Von Pop & Soul bis Hard Rock musste sich der DBT-1 beweisen. Dazu wurden unter anderem Adele live mit Someone Like You, die Dropkick Murphys mit Shipping Up To Boston, Blue October mit The Feel Again und In Extremo mit Neues Glück gespielt. Um neben dem Klang auch die Stereo-Fähigkeiten zu testen, mussten Pink Floyd mit On the Run und Erich Kürzel mit Twister Tornado Terror SFX herhalten. Auf den Punkt gebracht: Der DBT-1 überrascht positiv. Instrumente werden einwandfrei wiedergegeben, selbst so ungewöhnliche Elemente wie der Dudelsack scheinen naturgetreu. Adeles und Justin Furstenfelds Stimmen klingen so, wie man es auch von teureren Geräten gewohnt ist und heben sich klar von den Instrumenten ab. Alles ist auf ein homogenes Klangbild ausgelegt.

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Ist der DBT-1 mit einem Smartphone gekoppelt, ist auch das Freisprechen möglich. Mit einem Tastendruck wird das Telefonat angenommen und die Musik unterbrochen. Hier ist die Sprachqualität aber gerade noch annehmbar. Beide Gesprächspartner klingen relativ leise und weit entfernt, zusätzlich gibt es stellenweise unschöne Halleffekte. Aber um ein kurzes Gespräch zu führen reicht es allemal.

Bei jedweder Art von Musikgenuss mit Kopfhörern ist die Geräuschentwicklung in der Umgebung ein Problem. Bei vielen Geräten nimmt das Umfeld einen klirrenden Klangbrei wahr. Beim DBT-1 sorgen die weichen Ohrpolster trotz der etwas geringen Größe der Ohrmuscheln für wohltuende Ruhe bei umher stehenden Mitmenschen. Kaum ein Ton dringt ins Freie. Dafür sorgt aber auch die der Gesundheit zuträgliche Lautstärkeregelung. Diese bleibt so im Rahmen, dass auch stundenlanges Hören keine Gehörschäden verursachen sollte und der Klang obendrein nicht unschön verzerrt wird. Umgekehrt dringen Außengeräusche auch kaum ans Ohr des Benutzers.

Die Akkuleistung überzeugt ebenfalls. Bei nur knapp 3-4 Stunden Ladezeit über USB bietet der DBT-1 ca. 18-20 Stunden ununterbrochene Leistung im Dauerbetrieb. Die Standby-Zeit soll sogar bei bis zu 200 Stunden liegen. Als störend hat sich aber die extrem helle blaue LED herausgestellt. Diese blinkt in regelmäßigen Abständen so grell auf, dass selbst dunkle Räume fast taghell ausgeleuchtet werden. Und auch bei Tageslicht stören sich empfindliche Menschen in der Nähe an der strahlenden, kreisrunden LED.

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Auch wenn die Playstation 3 nun bereits vom Nachfolger PS4 abgelöst wird, so lässt sich der DBT-1 durch die Bluetooth-Fähigkeiten der Sony-Konsole auch für Videospiele benutzen. Allerdings ist hier natürlich kein Raumklang möglich, da es sich um einen Stereo-Kopfhörer handelt. Dennoch hinterlässt das Gerät auch hier einen sehr guten Eindruck. Seien es die röhrenden Motorengeräusche eines Gran Turismo, die Stadionatmosphäre bei FIFA oder die beschwingten Melodien von Little Big Planet, der DBT-1 zeigt keine Schwäche. Und auch am Touchpad der Wii U ist das Hören möglich. Zwar verfügt die Wii U nicht über Bluetooth, dennoch lässt sich der Kopfhörer per 3,5 Millimeter Klinkenstecker mit dem Joypad verbinden. Das Touchpad funktioniert bekanntermaßen bei Bedarf – weil der TV anderweitig belegt ist – auch als eigener Monitor. Dann bietet sich das Hören über den Kopfhörer aufgrund der quakigen internen Boxen des Pads geradezu an. Und das Spielen funktioniert auch, wenn der DBT-1 zusätzlich mit einem Smartphone gekoppelt ist. Während eines Spiels auf dem Pad der Wii U kann auch telefoniert werden.

Fazit:

Der DBT-1 ist ein guter Kopfhörer im Einstiegssegment. Er glänzt optisch mit einem ansprechenden Design in Weiß und einem angenehmen Tragekomfort bei geringem Gewicht. Die zahlreichen Funktionen wie Anrufannahme, Lautstärkeregelung oder Titelsprung sind übersichtlich und funktional in der linken Ohrmuschel angebracht und mit einem Finger zu bedienen.

Beim Musikgenuss wird ein homogenes und ausgeglichenes Klangbild geboten. Alles wirkt dynamisch und kraftvoll, gerade Fans von aktuellen Dance-Tracks haben ihren Spaß. Bei Videospielen gibt es zwar nur Stereo-Sound, aber dennoch überzeugt der DBT-1 auch hier. Einzig die Sprachqualität bei Telefonaten fällt beim guten Gesamteindruck etwas ab. Weitere Kritikpunkte sind die extrem helle LED, sowie eine aufgrund von mangelnder Schriftgröße kaum lesbare Bedienungsanleitung. Wer sich daran aber nicht stört, erhält einen guten und alltagstauglichen Kopfhörer mit zahlreichen Funktionen zu einem mehr als überschaubaren Preis.

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Link zur Herstellerseite: Auna DBT-1 >>>

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